Nierenprobleme bei Hund & Katze

Trockenfutter oder Leckerlis belasten die Nieren.

Viele Schäden entstehen, im Gegensatz zur weitläufigen (= vermenschlichten) Meinung, vor allem durch proteinreduzierte Nahrung und schwerverdauliches Fertigfutter. Außerdem schädigen Antibiotika und andere Medikamente wie Schmerzmittel und Cortison oft unwiderruflich die Nieren. Auch zu häufige Narkosen bzw. Operationen im Alter belasten die Nieren extrem! Hochwertiges Eiweiß ist wichtig, um die Nieren zu entlasten und die Abfallprodukte zu verringern.

Eine proteinreduzierte Nahrung dagegen ist (in den allermeisten Fällen) schlecht, da Fleischfresser (Hunde sind Beutetierfresser) nur aus Fleisch hochwertiges Eiweiß beziehen und daraus lebensnotwendige (essentielle) Aminosäuren aufnehmen können. Ohne Aminosäuren kein Leben!

Außerdem baut sich vor allem bei Katzen, die zu wenig Eiweiß bekommen, ihr eigenes Muskelfleisch ab, um daraus Energie zu gewinnen. Sie nehmen stark ab. Nach meiner Erfahrung regenerieren sich Katzen und Hunde auch im fortgeschrittenen Stadium nur dann, wenn man ihnen pures Fleisch als Nahrungsquelle anbietet. Zusammen mit vorsichtiger (!) Infusionstherapie (nie mehr als ca 25 ml pro kg Körpergewicht pro Tag) und Homöopathie können sich bereits geschwächte Katzen und Hunde wieder vollständig regenerieren und sich auch die Nierenwerte wieder normalisieren.

Vorsichtige Infusionstherapie deshalb, weil ein Mittelweg zwischen der Entgiftung und einer möglichen Schwächung der Nieren in Folge daraus gewählt werden muss. Denn zu viel Flüssigkeit schwächt die Nieren und kühlt sie ab. Daher lieber täglich nur eine kleine Menge verabreichen als zum Beispiel zwei Mal pro Woche 200 ml bei einer 4 kg schweren Katze!

Auch mit einer leicht abgeänderten Form der SUC-Therapie (von Heel: Solidago comp, Ubichinon comp, Coenzym comp) habe ich gute Erfolge erzielt. Vor allem zur längerfristigen Unterstützung. Außerdem gebe ich immer Renes comp. Von Wala dazu. Eine gute Notfallsbehandlung ist Serum anguillae C30! Damit kann man die Nieren wieder zum Arbeiten anregen.

Wenn Katzen sie annehmen, ist eine Kräutertherapie auch hilfreich, allerdings ist die Akzeptanz nicht bei allen gleich. Prophylaktisch ist auf jeden Fall ein minimalistisches Impfprogramm zu wählen, da viele Zusatzstoffe in den Impfungen (Schwermetalle) die Nieren belasten.

Keine Giftstoffe bei Nierenproblemen

Auf jegliche Giftstoffe (künstliche Entwurmung und chemische Spot ons gegen Flöhe und Zecken) sollte verzichtet werden. Auch Getreide belastet meist die Nieren, da dieses Eiweiß schwerer verdaulich ist und mehr Harnstoff gebildet wird. Zu häufiges Schwimmen kann ebenso die Nieren schwächen, weil sie sowohl beim Hund als auch beim Menschen, Wärme brauchen. Es ist nicht richtig, dass nur helles Fleisch für Nierenkranke gut ist, auch Rind und gutes (Aujeszkyfreies) Schweinefleisch kann die Nieren unterstützen. Wohingegen JEGLICHES Getrocknetes (egal ob Trockenfutter oder Leckerlis) die Nieren belastet, weil es (auch im aufgeweichten Zustand) Hitze in den Körper bringt und den Körper austrocknen kann.

Wasserbedarf beachten

Fleischfresser können nur aus der Nahrung ihren Wasserbedarf abdecken und nicht aus dem Trinkwasserkonsum allein. Gesunde Hunde und Katzen trinken daher sehr wenig, da sie ihren Wasserbedarf primär mit der Nahrung (Fleisch/Gemüse) decken. Wenn unsere Lieblinge öfter zur Wasserschüssel gehen, ist das eher ein Grund zur Sorge!

Nahrung ist die beste Medizin

Alle unsere Nahrungsmittel haben eine spezifische Wirkung und Thermik. Du bist was du isst – Nahrung ist die beste Medizin. Darum ist es wichtig zu wissen, welches Gemüse ich verfüttere und welche Fleischsorten für mein Tier verträglich sind.  Wir gehen einen Schritt weiter: Du bist nicht was du isst, sondern was du verdauen kannst! Für manche mag Pute ideal sein, für ein anderes Tier ist es wiederum nur Rind. Lamm und Huhn sind generell eher thermisch zu heiß für unsere Haustiere, d.h. sie erzeugen zu viel Hitze im Körper, die sich dann ein Ventil sucht z.B. über eine Entzündung wie einen Hot Spot oder eine Ohrenentzündung. Darum ist jede Ernährung individuell auf das Tier abzustimmen.

Würden wir täglich Lamm essen, würde den meisten von uns auch (zu) warm werden. Würden wir dagegen täglich nur Salat essen, würde der Körper zu sehr abkühlen.

Beides kann daher sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Mit diesem Wissen aber kann die Ernährung je nach Bedarf auch als Therapie genutzt werden.

Abschließend

Die Nierenwerte bitte immer nur nach 12-stündiger Nahrungskarenz (Nüchternheit) testen, da sie sonst durch das Futter verfälscht sein können.